Superkarpata Trophy 2022 - mit dem Pinzgauer durch die rumänischen Karpaten

In 6 Episoden ins Ziel - wir begleiten das teamsaurer-puch.at - hier geht's direkt zu den Videos

Über die Superkarpata


Der Veranstalter stellt einen Korridor zur Verfügung, dessen virtuelle Grenzen über GPS überwacht werden. Jedes Fahrzeug ist mit einem GPS-Tracker überwacht, damit festgestellt werden kann, ob die Grenzen überschritten wurden.
Die Teams planen ihren eigenen Weg durch den Korridor von der Start- bis zur Ziellinie. Die Navigation ist anspruchsvoll und mit jedem Überfahren der Korridorgrenze gibt es Strafkilometer. Bleibt man im Korridor, zählt die schnellste Zeit zählt. Fährt man aus dem Korridor heraus, ist man in der Kilometerwertung. Mit den geringsten Strafkilometern wird die beste Platzierung erzielt. 
Dabei hat die Zeitwertung immer Vorrang. Es darf nur in einer bestimmten Tageszeit gefahren werden.

Es gibt zwei Etappen mit je einem Korridor. Die erste Etappe dauert 4 Tage, die zweite Etappe 3 Tage. Im Etappenziel kommen alle Teams zusammen, bis dahin sind sie auf sich allein gestellt. Die Superkarpata Trophy hat Expeditionscharakter: eigene Versorgung, selbstständige Reparaturen etc. 
Kein Roadbook, kein Catering, kein doppelter Boden!
Jedes Team besteht aus mindestens 2 Fahrzeugen mit 4 Personen. Das Teilnehmerfeld ist international, in diesem Jahr nahmen Teams aus 9 Nationen teil.
Zusätzlich werden Sonderprüfungen eingebaut, die Geschickt, Teamgeist und Improvisationsvermögen verlangen. Die 3 wichtigsten Eigenschaften bei der Superkarpata Trophy sind ein eingespieltes Team, zuverlässige und geländetaugliche Autos sowie die Navigation. 38 Teams aus 9 Nationen traten 2022 bei der Superkarpata Trophy an, darunter auch erneut das teamsaurer und teamsaurer-puch.at in deutsch/österreichischer Besetzung. Das Team hat seit 2008 immer wieder bei der Expedition teilgenommen. Wir begleiteten das teamsaurer-puch.at auf Ihrer Expeditionsreise. 

Die Eröffnungsveranstaltung fand in der Hellsklamm in Laaben bei Wien statt. Dort wurden die Teams mit GPS Trackern, Aufklebern etc. ausgestattet. Ebenso fand die Teamvorstellung und Start-Up-Party statt. Die Überführungsetappe - über 600km- nach Rumänien zwischen Oradeao und Cluj Napoca wurde auf eigener Achse bewältigt. Alle Teams haben Hilfsgüter für ukrainische Flüchtline für ein Flüchtlingslager in Rumänien überstellt.

1. Etappe


Die ersten 2 Tage im ersten Korridor waren sehr trocken und staubig. Das teamsaurer hat die Strecke gut geplant und gefunden, sie kamen schnell voran.


Plötzlich in einem Hohlweg -oh Schreck- eine Steckachse (Antriebswelle) vom 2-Achser brach, es war nur noch ein 3-Rad-Antrieb möglich. Seitdem das Team an der Challenge in 2008 teilnahm, ist die Antriebswelle in diesem Jahr das erste Mal gebrochen!
Das Ersatzteil wurde bei S-TEC für den nächsten Tag ans erste Etappenziel bestellt.

Dann setzte der Regen ein und alles wurde sehr gatschig, das Vorankommen nur noch schwer möglich. Die Wege sind nicht geschottert, sondern einfach Erdwege. Durch den dortigen Holzabbau und starken Regenfälle waren sie häufig in schlechten Zustand.  Also wurden die Schneeketten für bessere Traktion montiert. Damit das teamsaurer-puch.at noch rechtzeitig über die Ziellinie gelangte, mussten sie leider den Korridor verlassen.
Fährt man nicht in der vorgeschriebenen Maximalzeit über die Ziellinie, wird die Etappe nicht gewertet. Das erste Etappenziel war ein Hotel mit großer Campwiese bei Faget.
Die Antriebswelle des 2-Achsers wurde repariert. Im Wettbewerb waren 18 Pinzgauer, bei welchen 4 Antriebswellen gebrochen sind.

Sonderprüfung 1. Etappe


Die Sonderprüfung am Ende der ersten Etappe: Überquerung eines Teammitglieds trockenen Fußes über einen ca. 20m breiten Wassergraben. Das andere Ufer durfte nicht mit Fahrzeugen befahren werden und weit und breit kein Baum oder anderer Festpunkt in Sicht. 
Die Sonderprüfung wurde so gelöst: Anbringen des Seils der Seilwinde an einem Spritkanister, welches im Boden als Erdanker eingegraben war. Stefan wurde mit einem Klettergurt an die Seilbahn gehängt und erreichte das andere Ufer erfolgreich!
Etappenergebnis: Platz 17 von 38

Ehrgeizig wie das Team ist, soll in der zweiten Etappe die Platzierung verbessert werden.

2. Etappe


Anfangs war wieder alles trocken und sie kamen schnell voran dank guter Navigation, Autos und abgestimmten Team. Der Kontakt mit der rumänischen Bevölkerung war immer sehr freundlich, in der zweiten Nacht der 2. Etappe kamen zwei rumänische unbekannte Männer ins Nachtlager und das Team wurde äußerst gastfreundlich mit Wein, Schnaps und Hartwürsteln empfangen. Im Gegenzug beschenkte das Team die beiden mit deutschen Lebensmitteln.
Am letzten Tag war noch viel Strecke zu fahren, aber der Kampfgeist blieb geweckt. Geplant war den Rest der Strecke mit Rallyecharackter zu fahren, im Rennfieber. Danach wären nur noch einige Bergrücken zu überwinden... aber dann kam wieder der Regen, der Weg sehr gatschig.. 
Das Ziel ist in Sicht, nur noch ein Bergrücken zu überwinden. Leider erwiesen sich alle Wege als nicht passierbar, da sie zu einem kleinen Pfad wurden, vom Hochwasser weggespült wurden etc. 
Im zweiten Korridor ist das Team noch nicht  aus dem Korridor herausgefahren und die letzte Option auf den Berg zu kommen ist eine steile Wiese. Hierbei rutschte der 2-Achser rückwärts wieder in die Wiese herunter und überschlug sich. Zum Glück wurde niemand verletzt. Der Pinzgauer wurde nach der Bergung und kurzer Instandsetzung wieder fahrbereit gemacht.


Aufgrund dieses Vorfalls konnte die Ziellinie aber nicht rechtzeitig überfahren und werden und die 2. Etappe wurde nicht gewertet. Die Gesamtplatzierung erfolgte lediglich aufgrund von Etappe 1.
Ziel des zweiten Korridors war ein Hotel in Oradea. Das teamsaurer-puch.at hat in der Gesamtwertung Platz 27 erreicht.
Die Heimfahrt erfolgte über Ungarn und Österreich.



Vielen Dank an das teamsaurer-puch.at für die tolle Berichterstattung, wir gratulieren ganz herzlich!

Neugierig geworden? Die Expedition durch die rumänischen Karpaten mit dem Pinzgauer haben wir auch in Videos  auf unserem Youtube Channel festgehalten.